Die Geschichte des Marathons

Der Marathonlauf hat griechische Ursprünge, obwohl er nie Teil der antiken Olympischen Spiele war. Dem griechischen Historiker Herodot zufolge, rannte der Boote Pheidippides mit der Bitte um Sparta zu helfen, nachdem die Athener erfahren haben, dass die Perser 490 v. Chr. in Marathon gelandet waren und Athen angreifen wollten.

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In weniger als zwei Tagen legte der Boote durch unwegsames Gelände 260 km zurück. Anschließend wurden die Perser in der Schlacht von Marathon besiegt. Das Wort Marathon steht im Griechischen für Fenchel, der dem Schlachtfeld seinen Namen gab und in der Gegend gewachsen zu sein scheint. Und das waren angeblich die ersten Ursprünge vom heutigen Marathonlauf.

Laufen als olympische Sportart – aber nicht der Marathon?

Ein wichtiger Bestandteil der antiken Olympischen Spiele war auf jeden Fall das Laufen, obwohl Langstreckenrennen wie der Marathon ursprünglich nicht enthalten waren. Bei den ersten 13 Olympiaden war das Rennen im Stadion ein kurzer Sprint und tatsächlich das einzige und älteste Ereignis dieser Disziplin. Die Strecke von damals war ungefähr 192 Meter lang und sah gerade aus, also nicht kreisförmig.

Nach und nach wurden in das Programm der Olympischen Spiele weitere Läufe aufgenommen, wie zum Beispiel die Diaulos. Sie bestanden aus zwei Längen des Stadions und wurden nach den musikalischen Doppelpfeifen benannt. Dolichos hingegen war ein Langstreckenrennen, welches aus 20 oder 24 Stadionlängen bestand. Leonidas von Rhodos war der größte olympische Läufer von allen. Zwischen 164 und 152 v. Chr. gewann er bei jeder der vier Olympiaden alle drei Veranstaltungen.

Es war eine bemerkenswerte Leistung für einen Läufer, sich 12 Jahre lang so fit zu halten. Damals fanden alle Laufveranstaltungen am selben Tag statt. Und Leonidas von Rhodos wurde als lokale Gottheit verehrt, so groß war der Stolz seiner Landsleute. Rund 2500 Jahre später wurde die Idee, den Marathon als Langstreckentest nachzubilden, vom Gründer der modernen Olympischen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, wiederbelebt.

Aufnahme des Marathons als olympische Sportdisziplin

Erst seit den Olympischen Spielen im Jahr 1896 wurde Marathon zu einem Ereignis, wie wir ihn heute kennen. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein 40-km-Marathon bei den modernen Olympischen Spielen in Athen abgehalten, um den Geist von Pheidippides zu bewahren. So waren die ersten Marathons bei den Olympischen Spielen etwa 40 km lang, was ungefähr der Distanz zwischen Athen und Marathon entspricht. Damals holte sich Spyridon Louis das Gold in einer Zeit von 2:58:50.

Ein Jahr später wurde der älteste jährliche Marathon, der Boston-Marathon, ins Leben gerufen und erwies sich als sehr beliebt. Der Marathon endet normalerweise im Stadion und ist das letzte sportliche Rennen der Olympischen Spiele. Die heute übliche Länge von 42,195 km wurde ursprünglich bei den Olympischen Spielen in London im Jahr 1908 gelaufen. Und dieses Marathonrennen definierte am deutlichsten den Marathon, wie wir ihn heute kennen.

Langsam tauchten im Kalender auch andere Marathonrennen auf. So wurde der Kosice Marathon in der Slowakei, Europas ältester Marathon, gegründet. 1947 fand am anderen Teil der Welt der erste Fukuoka-Marathon in Japan statt. Bis heute wurden unzählige Marathonläufe veranstaltet und aus einer antiken Geschichte bildete sich eine beliebte Sportart.